Kinder gesund ernähren – Tipps und Tricks für den Alltag

Kinder ab dem Alter von einem Jahr können schon bei der Familienkost mitessen. Diese sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, um den Bedarf des Kindes (und natürlich der Eltern) zu decken! Besonders Kinder brauchen eine ausgewogene Ernährung um zu wachsen, gesund zu bleiben und um „Groß zu werden“. Wahrscheinlich ist es deshalb für Eltern ein sehr emotionales Thema, das ihnen des Öfteren Kopfzerbrechen bereiten kann. Kinder gesund zu ernähren ist aber leichter gesagt als getan, weil sie einerseits einen anderen Stoffwechsel und andererseits andere Bedürfnisse als Erwachsene haben, wenn es ums Essen und ums Trinken geht. Eltern müssen sich also neben der alltäglichen Herausforderung, die kleinen Genießer von einer gesunden Ernährungsweise zu begeistern, auch noch um eine ihren Kindern angepasste Nahrungszufuhr kümmern. Eines ist jedoch nicht zu vergessen: Kindernahrung ist eine individuelle Entscheidung der Eltern und hängt stark von den eigenen Essgewohnheiten und Erfahrungen ab, ein paar Grundregeln sollten jedoch immer beachtet werden:

Einfache Regeln für eine ausgewogene Kinderernährung

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  1. Ausreichend Flüssigkeit: Es ist wichtig, dass Kinder den ganzen Tag über ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Getränke mit viel Zucker oder Koffein gehören nicht zu einer ausgewogenen Ernährungsweise. Am Besten das Kind zwischendurch ans Trinken erinnern und zu jeder Mahlzeit ein Getränk servieren.
  2. Obst und Gemüse: Frisches Obst und Gemüse ist für Kinder durch die vielen Vitamine und die Mineralstoffe besonders wichtig. Kinder greifen am Tag öfter zu Obst und Gemüse, wenn es in kindgerechte Spalten oder Stifte geschnitten wird und im Blickfeld (beim Spielen oder Malen) positioniert wird.
  3. Getreide und Kartoffel: Die Kindernahrung soll überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehen. Getreide und Kartoffeln sind eine gute Basis dafür. Vollkornprodukte sind durch ihre wertvollen Bestandteile sehr gut für Kinder geeignet und halten länger satt.
  4. Mehrere Mahlzeiten am Tag: Um den Kindern genug Energie fürs Spielen, Toben und “Kind-sein” zur Verfügung stellen zu können, brauchen sie öfter kleine Mahlzeiten am Tag. Sie können die Energie nicht in einem Ausmaß speichern, wie Erwachsene das tun können. Zwischen den Hauptmahlzeiten einfach eine gesunde Jause und Snacks wie Obstportionen oder Gemüsestreifen anbieten.
  5. Frisch kochen: Auch wenn Erziehungsberechtigte wenig freie Zeit fürs Kochen zur Verfügung haben, sollte auf Fertiggerichte und stark gezuckerte Nahrungsmittel verzichtet werden. Sie beinhalten viele Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe, die nicht gesund sind. Hilfe kann eine Rezeptsammlung oder ein Kochbuch mit schnell frisch gekochten Speisen schaffen: So hat man immer passende Rezepte für die freie Zeit zur Hand! Vielleicht haben ja auch die Kinder selbst eine Idee zum Kochen!
  6. Süßigkeiten in kleinen Mengen: Kinder lieben sie, Eltern möchten sie vom Speiseplan streichen: Süßigkeiten. Ein absolutes Verbot von Schokolade und Co. ist nicht gerade empfehlenswert, da die kleinen Genießer dann noch neugieriger auf Süßigkeiten werden und den Verzehr sogar versuchen zu verheimlichen. Ein Verbot macht Süßigkeiten in unbeaufsichtigten Momenten erst richtig interessant. Sinnvoller als ein endgültiges Verbannen vom Speiseplan ist eine gemeinsame Auseinandersetzung mit Lebensmitteln, um dem eigenen Kind einen verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungsmittel mitzugeben.

Das gemeinsame Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten hat neben der Auseinandersetzung mit gesunden Inhaltsstoffen und der Energiezufuhr noch sehr wichtige Nebeneffekte: Die Familienzusammengehörigkeit und die Freude am Essen werden gestärkt. Das Zusammenkommen am Esstisch ist ein gutes Ritual für Kinder. Wichtig ist, dass sie nicht zum Essen gezwungen werden und Essen weder als Strafe noch als Belohnung missbraucht wird. Für Kinder ist es besonders wichtig, dass auch ihre selbst bestimmten Lieblingsgerichte immer wieder am Speiseplan auftauchen. Mit den richtigen Tipps und Tricks und einer ausgewogenen Balance zwischen den Lebensmitteln ist man aber immer auf dem richtigen Weg!