Zu wenig Bewegung im Alltag: Warum bewegen sich Kinder immer weniger?

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Aktivität und Bewegung sind ein großer Gesundheitsfaktor in unserem Alltag. Ein aktiver Lebensstil beugt gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen vor und steigert unsere Leistungsfähigkeit. Es spiel dabei keine Rolle ob in der Schule, beim Sport oder beim Arzt. Es ist überall bekannt, dass sportliche und aktive Kinder besser abschneiden als Kinder mit Bewegungsmangel. Doch warum bewegen sich Kinder trotz ihres natürlichen Bewegungsdranges immer weniger? Und wie können Eltern ihre Kinder unterstützen, einen aktiven Lebensalltag zu entwickeln?

Für unseren gesellschaftlichen Bewegungsmangel gibt es viele Gründe: Die Freizeitgestaltung der Kinder ändert sich stetig, digitale Medien werden immer kindgerechter und werden mehr genützt, es gibt einen Mangel an Sport- und Bewegungsmöglichkeiten im nahen Umfeld der Kinder, das fehlende Gesundheitsbewusstsein der Familien verdrängt die Motivation zum Sport, der existierende Zeitmangel aufgrund voller Terminkalender der Eltern und auch Kinder und natürlich die fehlende sportliche Vorbildfunktion der Eltern. Um einen Mangel an Bewegung bei Kindern vorzubeugen, ist die Hilfe und Unterstützung der Eltern gefragt. Bewegung und Sport sollte selbstverständlicher Bestandteil des Familienalltages werden.

Kinder zu einem aktiven Lebensstil zu führen bedeutet aber nicht, dass sie schon zum frühestmöglichen Zeitpunkt Mitglied eines Sportvereins werden müssen. Es muss die richtige Art der Bewegung für das Kind gefunden werden, an der es Freude und Ehrgeiz entwickelt. Jedes Kind kann seine sportlichen Vorlieben und Fähigkeiten durch Toben, Spielen und Ausprobieren ganz leicht entdecken. Hier sind ein paar einfache Tipps und Tricks für Eltern, wie sie ihre Kinder zu mehr Bewegung im Alltag motivieren können:

  • Erwachsene haben eine große Vorbildfunktion für Kinder, deshalb sollten sie mit gutem Beispiel voran gehen und auch selbst einen aktiven und Lebensstil vorleben.
  • Eltern sollten sportliche Talente und Fähigkeiten ihrer Kinder schon möglichst früh fördern und unterstützen. Aber: Die Sportart muss den Kindern Freude und bereiten, nicht den Eltern. Eine gute Möglichkeit ist das Besuchen von Schnupperkursen, dort können verschiedene Sportarten für eine kurze Zeit ausprobiert werden!
  • Innerhalb der Familie gemeinsam nach Bewegungs- und Sportmöglichkeiten Ausschau halten! Das funktioniert besonders gut, wenn man gemeinsame Ausflüge ins Schwimmbad oder eine Wanderung zu einem Spielplatz plant. So kann Bewegung abwechslungsreich und vielseitig gestaltet werden.
  • Eltern müssen aber auch Verständnis für Tage haben, an denen das Kind keine Lust oder Kraft für Sport hat! Sport und Bewegung dürfen für Kinder nicht zur Last werden.

Abschließend noch ein guter Ratschlag für Eltern und PädagogInnen: Kinder müssen sich nicht auf eine Sportart beschränken, in der sie ein Profi werden möchten. Je mehr Sportarten Menschen in jungen Jahren testen und ausprobieren dürfen, umso mehr Freude finden sie an der Bewegung an sich. Eltern sollen ihren Kindern in Sachen Sport Abwechslung bieten. Dazu bieten sich Schnuppertage in Sportvereinen oder aber Ferienangebote mit viel Sport und Bewegung, wie zB unsere Sport- und Erlebniswochen in den Sommerferien, an. Dort erwarten die Kinder spannende Erlebnisse und unvergessliche Turnstunden mit einem abwechslungsreichen, umfassenden Sport- und Spielprogramm. Unsere qualifizierten Betreuerinnen und Betreuer helfen den TeilnehmerInnen, ihre sportlichen Fertigkeiten und ihre Koordination zu trainieren, zu verbessern und sie geben hilfreiche Tipps und Tricks in den verschiedensten Sportarten mit.

Die Suche nach der perfekten Sportart erfordert Zeit und Verständnis der Eltern, nur so können Kinder zu einem gesunden und aktiven Lebensstil begleitet werden!